Es ist für den Chronisten keine schwierige Aufgabe, die jahrzehntelange Geschichte des Feuerlöschverbandes Middels aufzuzeichnen, denn die bisherigen Lebensjahre des
heutigen Jubilars verliefen in schicksalsschweren Jahren, die auch den Männern dieser Freiwilligen Feuerwehr ihren festen Stempel aufdrückt. Während 1936 schon einmal der Auricher Kreisfeuerwehrtag
in Middels gefeiert wurde, gibt es doch jetzt ausreichend Gelegenheit, beim Kreisfeuerwehrtag 1966 und aus Anlass des 40jährigen Bestehens der Middels-Osterlooger Wehr ergiebig Rückschau zu halten.
Wie schon an anderer Stelle von berufener Seite über die Gründung und die Folgejahre der Freiwilligen Feuerwehr in Middels-Osterloog berichtet wird, so soll sich diese Chronik vor allem mit dem
Wirken des Feuerlöschverbandes Middels beschäftigen., der am 1. Oktober 1934 ins Leben gerufen wurde.
Dieser Feuerlöschverband wurde aus dem freiwilligen Zusammenschluss der Wehrgruppen innerhalb der Gemeinden Westerloog, Ogenbargen, Spekendorf, Langefeld gebildet, während die Osterlooger weiterhin
als selbständige Feuerschutzeinrichtung bestehen blieben.
Mit 46 einsatzfreudigen Männern wurde der Löschverband Middels also im Oktober 1934 gegründet, wobei Heinrich Eiben zum 1. Wehrführer gewählt wurde.
Seinen ersten Einsatz hatte der neue Feuerlöschverband Middels am 29. März 1935 zu bestehen, als in Ogenbargen ein Großfeuer zu bekämpfen war. Dazu heißt es in einer damaligen Ausgabe der
„Ostfriesischen Nachrichten“: „ Am Freitag Nachmittag, um 15.30 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Middels-Osterloog sowie der Feuerlöschverband Middels alarmiert. Das Platzgebäude des
Gemeindevorstehers Stecker in Ogenbargen war in Brand geraten. Auch verschiedene Angehörige des Arbeitsdienstes Pfalzdorf waren zur Hilfeleistung da. Da das Feuer reichlich Nahrung fand, breitete es
sich sehr schnell aus. Gegen 16 Uhr wurde die Motorspritze der Freiwilligen Feuerwehr Aurich angefordert (die Middelser mussten damals noch mit Eimern einem Feuer zuleibe rücken), die auch schnell
zur Stelle war. Dann übernahm der Kreisfeuerwehrführer die Leitung auf dem Brandplatz. Die Motorspritze gab alsbald aus 1 B- und 3 C-Schläuchen Wasser. Dadurch wurde das Feuer auf seinen Herd
beschränkt. Die strohbedeckte Nachbarscheune hatte bereits Feuer gefangen, konnte jedoch ganz erhalten werden. Gerettet wurde das Mobiliar sowie ein Rind, das aber infolge der erlittenen Brandwunden
notgeschlachtet werden musste. Zwei Rinder fielen dem Feuer zum Opfer. Da die Wasserverhältnisse in der Gegend des Feuerlöschverbandes Middels sehr gut sind, ist zu wünschen, dass bald die
langersehnte Motorspritze bewilligt wird, zumal die Handdruckspritzen bei derartigen Großbränden machtlos sind.“ Soweit als der ON-Bericht. Dieser Brand blieb nicht ohne positive Folgen. Am 4.
Februar 1936 wurde bei Fischer-Görlitz eine Motorspritze TS8 gekauft, die den trefflichen Namen „Retterin“ trug. Schon bald darauf traf sie in Middels ein und versah in der Folgezeit manch wertvollen
Dienst.
Am 15. April 1936 erhielt die „Retterin“ dann auch ein Fahrgestell, das die findigen Middelser einem alten Auto entnahmen, dessen Rahmen entsprechend umgebaut wurde. Sodann wurde eine Pferd
„dienstverpflichtet“, um bei jeweiligen Einsätzen die Motorspritze zu ziehen.
An dieser Stelle seien rasch einige Personalien eingestreut, die von Bedeutung sind. Der heutige Gemeindebrandmeister der Middelser, Siebelt Janssen, zählt zu den Mitbegründern des
Feuerlöschverbandes, während der inzwischen verstorbene Johann Delmenhorst seit jener Zeit stellvertretender Brandmeister war und am 1. September 1939 den Feuerlöschverband an führender Stelle
übernahm. Sein verdienter Vorgänger Heinrich Eiben war zu diesem Zeitpunkt eingezogen und musste den Feuerwehrrock, wie später so viele seiner Kameraden, mit dem Soldatenrock vertauschen.
Im Frühjahr 1940 war es endlich soweit, dass auch der Löschverband Middels motorisiert werden konnte. Dazu wurde ein schon weithin bekannter alter Gemüsewagen der Firma
Borchardt & Diermann in Aurich angekauft, weil die Middelser Feuerwehr damals für die Bereitschaft zur Bekämpfung von Bombenangriffen auf Emden herangezogen werden musste. Dieses Fahrzeug
verblieb dem Löschverband bis zum Frühjahr 1941. Dann aber wurden die Middelser für die Alarmbereitschaft des Löschverbandes für den Flugplatz Wittmundhafen belegt, was für sie den Vorteil hatte,
dass sie einen Opel-Super 6 als Zugfahrzeug für den Motorspritzenanhänger erhielten (Dieser Wagen wurde übrigens nach Ende des zweiten Weltkrieges von den britischen Besatzungsmächten beschlagnahmt
und wurde 1947 in Minden/Westfalen wiedergefunden). Die Middelser bemühten sich zwar, das Fahrzeug zurückzuholen, doch war es inzwischen nach Minden ordnungsgemäß verkauft worden.
Am 1. Mai 1944 musste vom Löschverband Middels auch eine HJ-Feuerwehr aufgestellt werden, die zunächst aus zehn Mann bestand. Schon im Juli des gleichen Jahres erfolgte dann noch die Verpflichtung
von 20 Feuerwehr-Helferinnen, da immer mehr aktive Wehrmänner an die Front gerufen worden waren. Gleichzeitig wurde auch eine Altersabteilung gegründet.
Die verbliebenen Mannschaften hatten dann im August 1944 ihren ersten Großeinsatz auf dem Flugplatz Wittmundhafen zu bestehen, der bei einem Luftangriff mit Tausenden von Brandbomben belegt worden
war. Dabei gerieten unter anderem auch drei große Treibstofftanks in Brand. Bis zum Kriegsende gab es noch laufend weitere Einsätze auf diesem Flugplatz.
Nach dem Kriege war dann so gut wie nichts mehr vorhanden. Um den Löschverband Middels überhaupt einsatzfähig zu erhalten, bekam er von Aurich 1945 ein LF 8-Fahrzeug. Die aus der Kriegsbereitschaft
stammenden Fahrzeuge wurden nach dem Kriege – wie nach Middels – auch an andere Wehren im Kreise Aurich verteilt.
Das Middelser LF 8 erhielt im Juli 1946 von den Engländern eine Wellblechbaracke, so dass nun auch eine Unterstellmöglichkeit vorhanden war. Diese Situation aber besserte sich erst vollends, als am
21 September 1952 das neue Middelser Gerätehaus eingeweiht und im Mai 1954 ein neues Löschfahrzeug mit Vorbau-Pumpe (Opel-Blitz) angeschafft werden konnte. Bis zum Jahre 1958 musste der Löschverband
übrigens noch durch eine alte Dampfsirene alarmiert werden, die sich auf der Molkerei befand. Dann aber erfolgte auch das auf modernem (elektrischem) Wege. Viele, auch schwere Einsätze mussten in den
Nachkriegsjahren geleistet werden, von denen vor allem der Großbrand im damaligen Altersheim Ogenbargen am 22. August 1952 herausragte. Hier verloren sechs alte Menschen ihr Leben, als ein Teil der
Holzbaracken in Flammen aufging. Bis zu seinem Tode am 22. Dezember 1959 war Johann Delmenhorst den Middelsern ein umsichtiger Wehrführer gewesen, dessen Verdienste noch heute unvergessen sind und
auch bleiben werden. Im Februar 1960 erfolgte dann die Wahl von Siebelt Janssen zum neuen Wehrführer des Löschverbandes Middels. Auch er hat sein hohes Amt bis auf den heutigen Tag mit viel Erfolg
versehen.
Hier nun noch einige weitere wichtige Daten aus dem 40 jährigen Dasein der Middelser Feuerwehr:
Im Jahre 1952 wurde auch ein Spielmannszug gegründet, dem jetzt 25 Mann angehören, und der seit Jahren von Alfred Ottersberg so geführt wird, dass schon beachtliche Erfolge bei diversen Auftritten in
der Öffentlichkeit zu verzeichnen sind.
Seit 1960 steht auch die Wehr Osterloog unter einem einheitlichen Kommando nach erfolgtem Zusammenschluss mit dem Löschverband. Dieser Schritt wurde notwendig, da auch die einzelnen Gemeindeteile seit langem zur großen Gemeinde Middels zusammengeschlossen waren. Zu dieser Einheit werden auch weiterhin die selbständigen Gemeinden Spekendorf und Langefeld gezählt.
Der Löschverband Middels hat sich in den letzten Jahren vor allem auf dem Gebiete des Feuerwehr-Funkwesens hervorragende Verdienste erwerben können. Insbesondere ist es
der Mannschaft um Jan Delmenhorst zu verdanken, dass das Funkwesen in der Wehrbereitschaft Aurich einen solch fortschrittlichen Entwicklungsstand erreicht hat. Das alte Löschfahrzeug LF 8 aus dem
Jahre 1946 wurde von den Middelsern zu einem Funkkommandowagen umgebaut und im Oktober 1964 erstmals zu einer Großübung eingesetzt, wo es sich vollauf bewährte.
Der schönste Lohn für die fruchtbare Arbeit aber war, als die Wehrbereitschaft Aurich im Mai 1965 einen fabrikneuen Funkkommandowagen in einem VW-Transporter erhielt und diesen hochmodern
ausgerüsteten Wagen seither in Middels postiert hat, wo er auch betreut wird. Dieses „Prachtstück“ erlebte seine eigentliche Feuertaufe während der Schneekatastrophe im Februar dieses Jahres, als
über ihn der gesamte Einsatz der Räumfahrzeuge vom Straßenbauamt gelenkt wurde. Dafür wurde den Middelsern von Regierungspräsident Beutz, Oberkreisdirektor Schuver, Bezirksbrandmeister Kröger und
Kreisbrandmeister Schmidt ein offizielles Lob zuteil.
Der Löschverband Middels verfügt jetzt über drei Löschfahrzeuge (1 LF 8 – TS 8 und zwei LF – TSA) sowie über 91 (!) aktive Wehrmänner, 20 Jugendfeuerwehrmänner und 25
Mitglieder der Altersabteilung.
Mit dieser stolzen Mitgliederzahl stellt der Löschverband die bei weitem stärkste Feuerwehr im Kreise Aurich, und es war gewiss richtig, das der Kreisfeuerwehrtag 1966 nach hierhin vergeben wurde, wo
man gleichzeitig das 40 jährige Bestehen feiert. Der Auftrag zur Ausrichtung des Kreisfeuerwehrtages stellt für die Middelser eine Auszeichnung dar, und sie werden – das ist sicher – alles
daran setzen, um ihren zahlreichen Gästen einen angenehmen Aufenthalt und wertvolle Stunden zu bereiten. Es ist dem Chronisten ein aufrichtiger Herzenswunsch, dass dem Löschverband Middels auch in
der Zukunft ein „Wachsen, Blühen und Gedeihen“ bei möglichst wenigen Brandeinsätzen beschieden sein möge!
Fortsetzung der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Middels
Im Folgenden schließt die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Aurich, Ortsfeuerwehr Middels nun an den aus der Festzeitschrift von 1966 übernommenen Bericht zum Feuerlöschverband Middels an.
Die alltägliche Arbeit setzt sich nach dem gut besuchten Kreisfeuerwehrtag 1966 fort. In einer Kommandositzung im Jahre 1967 wird für die Löschgruppe Osterloog durch
den damaligen Gruppenführer Löschmeister Remmer Aden ein Antrag für ein neues Löschfahrzeug gestellt. Das durch die Gemeinde neu beschaffte LF 8 kann am 28. Mai 1968 der Osterlooger Löschgruppe
übergeben werden.
Der erste Blutspendetermin wird 1971 von der Freiwilligen Feuerwehr Middels in der Grundschule Middels durchgeführt.
In den Jahren 1969 bis 1972 diskutiert man in den Kommandositzungen immer wieder die erforderliche Anschaffung eines Tanklöschfahrzeuges. Die dazu gestellten Anträge werden zurückgestellt, da die
Gemeinde Middels zu der Zeit nicht in der finanziellen Lage ist, dieses Fahrzeug zu beschaffen. Stolz war man dann aber 1972 Atemschutzgeräte zu erhalten.
Auf einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung am 30. Oktober 1972 tritt der Gemeindebrandmeister Siebelt Janssen aus gesundheitlichen Gründen zurück. Die Versammlung wählt Jan Delmenhorst zu
seinem Nachfolger. Zum stellvertretenden Gemeindebrandmeister wird Gerd Menssen ernannt. Man beschließt einstimmig den Antrag an die Gemeinde zu stellen, dass der Gemeindebrandmeister a. D. Siebelt
Janssen zum Ehrenbrandmeister ernannt werden soll.
Im Zuge der Gemeindereform von 1973 erfolgt die Eingemeindung in die Stadt Aurich. Die Feuerwehr heißt jetzt „Freiwillige Feuerwehr Aurich, Ortsfeuerwehr Middels“, die Wehrführung nennt sich
Ortsbrandmeister sowie stellvertretender Ortsbrandmeister. 1973 werden erneut Anträge für ein neues Tanklöschfahrzeug gestellt. Dieses Fahrzeug - ein neues TLF 16 - wird von der Stadt Aurich
beschafft und 1974 in Dienst gestellt.
Spektakulärster Einsatz war 1974 der Moorbrand in Tannenhausen. Die Middelser Löschgruppen waren 2 Tage, die Funkgruppe 4 Tage und der Verpflegungszug an allen 5 Tagen im Einsatz.
In diesem Jahr erhält der Verpflegungszug einen Feldkochherd, als Zugfahrzeug wird ein außer Dienst gestelltes Löschfahrzeug genutzt. Zwei große Ereignisse werden 1976 gebührend gefeiert: Das
Jubiläum „50 Jahre Freiwillige Feuerwehr Middels“ und die „Kulturelle Woche“.
Im Jahresbericht des Ortsbrandmeisters Jan Delmenhorst von 1977 wird deutlich, in welcher Lage sich die Feuerwehr Middels befindet, was die Unterbringung der Fahrzeuge und das dazugehörige Gerät
betrifft: TLF 16 und LF 8 in einem unbeheizten Schuppen auf dem Molkereigelände, das zweite LF 8 in dem 1926 erbautem Spritzenhaus in Osterloog, Feldkochherd mit Zugfahrzeug in der Scheune des
Ortsbrandmeisters, das dazugehörige Gerät des Verpflegungszuges in der Schule Dietrichsfeld, und der Funkkommandowagen in einer beheizten Garage beim Schützenhaus (jetzt Gaststätte Alte Schmiede).
Der Wunsch, eine gemeinsame neue Unterbringung zu finden wurde immer stärker.
Man beschäftigt sich jetzt mit der Planung eines neuen Feuerwehrhauses, dass alle Bereiche der Feuerwehr Middels abdecken sollte. Brandschutz- und Hilfeleistungsdienst der Stadt, Funkgruppe und
Verpflegungszug des Landkreises sowie den Übungsdienst des neuen Musikzuges, der zu diesem Zeitpunkt noch in der Schule Middels probte. Diese Planungen und die Gespräche in den Kommandositzungen
sowie mit der Politik und den Verwaltungen zogen sich noch Jahre hin.
1979 erhält die Funkgruppe einen neuen Einsatzleitwagen (ELW 2) vom Landkreis Aurich, als Ersatz für den 1964 angeschafften VW Bulli. Auch dieser Mercedes Bus muss noch
in einem Schuppen auf dem Molkereigelände untergebracht werden.
Auf einer Kommandositzung im Juli 1980 beschließt die Ortsfeuerwehr Middels, dass sie einen erheblichen Anteil an Eigenleistung beim Neubau eines Feuerwehrhauses einbringen will. Während
Ortsbrandmeister Jan Delmenhorst mit der Kommunalpolitik und der Verwaltung in Aurich sowie mit der Planung des Feuerwehrhauses beschäftigt war, organisiert sein Stellvertreter Gerd Menssen mit den
Gruppenführern die Eigenleistung. Bereits im Mai 1981 beginnt man mit dieser Eigenleistung und im September d.J. wird das Richtfest gefeiert. Endlich - eine gemeinsame Unterkunft für alle Bereiche
der Feuerwehr Middels wird Wirklichkeit. Nahezu alle Kameraden halfen mit, entweder mit schwerem Gerät aus der Landwirtschaft oder mit einfacher Muskelkraft, oft bis in die Nacht hinein. An der
außerordentlichen Leistung wird deutlich, wie groß auch der Wunsch nach einer gemeinsamen Unterkunft in allen Gruppen vorhanden war.
Das Feuerwehrhaus wird im Mai 1982 eingeweiht: Endlich alles unter einem Dach!
Im gleichen Jahr wird die Ortsfeuerwehr Middels auf Grund seiner geografischen Lage Stützpunktwehr. Ein Zugverband innerhalb der Stadt Aurich entsteht gemeinsam mit den Ortsfeuerwehren Brockzetel und
Plaggenburg. Einmal jährlich wird mit diesem Zugverband geübt und auch die Kameradschaft zu den Nachbarwehren kommt nicht zu kurz. Da 1983 die Unfälle auf der B 210 zunehmen und eines der alten
Löschfahrzeuge mit Hilfeleistungssatz abgängig ist, erhält die Feuerwehr Middels aus Norden einen dort ausrangierten Rüstwagen, der in Middels zu einem Gerätewagen umgerüstet wird.
Der Ortsbrandmeister Jan Delmenhorst ist auf der Leitstelle in Aurich tätig. Eine neue Gesetzesverordnung lässt es jedoch nicht zu, in dieser Funktion Ortsbrandmeister zu bleiben. Er und sein
Stellvertreter Gerd Menssen entschließen sich somit gemeinsam die Ämter niederzulegen und die Wehrführung in jüngere Hände zu übertragen. Auf einer Mitgliederversammlung im Dezember 1984 wird Jann
Gronewold (bisher Gruppenführer der Funkgruppe) zum Ortsbrandmeister und Enno Menssen zu seinem Stellvertreter gewählt.
Am 07. und 08. Mai 1986 feiert die Freiwillige Feuerwehr Middels ihren 60-sten Geburtstag. Der am 08. Mai durchgeführte und sehr gut besuchte „Tag der offenen Tür“ soll jetzt im fünf jährigen
Rhythmus wiederholt werden.
Die Unfallserie auf der B 210 hält immer noch an. Ortsbrandmeister Jann Gronewold beantragt einen Hydraulischen Rettungssatz ( Schere und Spreitzer ), der 1987 von der Stadt Aurich überreicht wird.
Nach sechs jähriger Amtszeit entschließt sich Jann Gronewold aus zeitlichen Gründen nicht wieder zu kandidieren. Auf der Mitliederversammlung im Dezember 1990 wird sein bisheriger Stellvertreter Enno
Menssen zum Ortsbrandmeister gewählt, sein Stellvertreter wird Gerhard Willms.
1991 wird ein neues LF 8 beantragt, weil das 1968 in Osterloog in Dienst gestellte Fahrzeug abgängig ist. Dieses Fahrzeug wird der Freiwilligen Feuerwehr Middels 1993 vom Stadtbrandmeister übergeben
und in Dienst gestellt.
Da Ortsbrandmeister Enno Menssen neue Aufgaben in der höheren Feuerwehrführung wahrnehmen möchte, kommt es auf der Mitgliederversammlung im Dezember 1997 zu einem erneuten Wechsel in der Wehrführung.
Gewählt werden zum Ortsbrandmeister Gerhard Willms und zu seinem Stellvertreter Friedrich Delmenhorst.
Für das LF 8 wird 1998 eine neue Tragkraftspritze beschafft. Der derzeitige Stand der Ausrüstung des Brand- und Hilfeleistungsdienstes der Feuerwehr Middels ist
ausreichend. Für das 27 jährige Tanklöschfahrzeug ist ein Antrag für die Ersatzbeschaffung an die Stadtverwaltung gestellt. Die Funkgruppe, die mittlerweile die Technische Einsatzleitung der
Feuerwehren des Brandschutzabschnittes Süd im Landkreis Aurich stellt, ist gut ausgerüstet. Der Verpflegungszug ist in der Lage bei größeren Schadenslagen mehrere hundert Menschen in sehr kurzer Zeit
mit Essen zu versorgen. Der stv. Ortsbrandmeister Friedrich Delmenhorst scheidet nach 4-jähriger Dienstzeit aus, weil er aus beruflichen Gründen nach Ganderkesee gezogen ist.
Als neuer stv. Ortsbrandmeister wird Karl-Heinz Willms gewählt und am 26.02.2002 auf der Jahreshauptversammlung vom stv. Bürgermeister der Stadt Aurich Johann Bontjer eingesetzt.
Ortsbrandmeister bleibt weiterhin Gerhard Willms. Friedrich Mannott hat sich entschieden, nach 25 Jahren sein Amt als Schriftführer zur Verfügung zu stellen, Nachfolgerin wird Waltraud Decker.
Im August 2002 folgt ein Bereitschaftseinsatz „Brandschutzabschnitt Süd“ im Amt Neuhaus, Landkreis Lüneburg. Deichsicherungsmaßnahmen sowie Auffüllen und Bereitstellen von Sandsäcken sind die Aufgabe der Feuerwehrbereitschaft. Die Feuerwehr Middels war an 4 Tagen mit der Gruppe LF 8, mit der Funkgruppe sowie dem Verpflegungszug mit insgesamt 20 Mann im Einsatz. Die Middelser haben hier, gerade durch ihre große Personalstärke bewiesen, dass sie auch auf längere Zeit und das rund um die Uhr immer voll einsatzfähig ist.
2003 übernimmt Dietmar Janssen die wichtige Funktion des Jugendwartes und wird damit Nachfolger von Konrad Mönck. Das neue TLF 16/25 konnte im Mai 2003 von der Stadt Aurich übernommen und in Dienst gestellt werden. Im Juni folgte ein Großbrand der Traditionsgaststätte Krull in Langefeld, mit dem Einsatzstichwort Gebäudebrand in voller Ausdehnung im Hauptgebäude. Zur Unterstützung wurden die Feuerwehren Brockzetel, Plaggenburg, Sandhorst mit dem GWG und Aurich mit der DL alarmiert. Die Modernisierung geht weiter, so wird im Juli ein gebrauchtes MTF für für die Feuerwehr Middels beschafft.
Im Februar 2004 übernimmt Gerhard Willms die 2 Amtsperiode als Ortsbrandmeister und Konrad Mönck wird neuer Sicherheitsbeauftragter. Er löst Frank Fröhling ab.
Ein besonderer Einsatz im April, ein Schwerer Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person in Spekendorf, eine junge Frau war mit ihrem PKW von der Fahrbahn geraten und gegen einem Luftschutzbunker aus dem 2. Weltkrieg geprallt. Die Frau wurde von der Feuerwehr geborgen und schwerverletzt vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Im August nach einem Verkehrsunfall eines Tanklastzuges wurde in Zusammenarbeit mit der Sandhorster Feuerwehr ein Domdeckel vom umgekippten Anhänger abgedichtet. Ausgelaufenes Dieselkraftstoff aufgesogen und abgebunden mit Ölbindemittel. Ca. 16000 Liter Dieselkraftstoff mussten umgepumpt werden. Im Oktober folgte ein weiterer Großeinsatz. Gemeldet wurde ein Heizungsraumbrand in Osterloog. Es stellte sich aber schnell heraus, dass es sich hier um eine Größere Sache handelt denn in kürzester Zeit brannte das Gebäude in voller Ausdehnung. Das Gebäude brannte im hinteren Teil bis auf die Grundmauern nieder.
Im Februar 2005 übernimmt Herbert Postmeister die Leitung der Altersabteilung von Gerd Menssen.
Im Januar 2006 wird der langjährige Gerätewart vom TLF 16 Heio Janssen von Dietmar Janssen abgelöst. Beim ELW 2 löst Stefan Hinrichs, Ommo Groenewold ab. Im Mai kommt es zum zweiten Mal zu einem Hochwassereinsatz an der Elbe mit der Bereitschaftseinsatz „Brandschutzabschnitt Süd“, diesmal in Lüchow – Dannenberg, Ortsteil Kapern. Im Juni folgt ein folgenschwerer Einsatz, ein schwerer Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person wurde von der Leitstelle Aurich gemeldet. Beim Eintreffen der Feuerwehr war nur noch ein Trümmerfeld mit grauenhaftem Ausmaß festzustellen. Während eines „irren“ Kräftemessens auf der B210 waren zwei Fahrzeuge verunfallt, tragische Bilanz, ein Neunzehnjähriger ist tot und ein weiterer Neunzehnjähriger ist schwerstverletzt.
Auf der Jahreshauptversammlung 2007 wechselt Bernd Janssen, bisheriger Gruppenführer TLF 16/25 in die Altersabteilung. Nachfolger wird Frank Fröhling. Als neuer Jugendwart wird Frank Neemann für Uwe Ackmann eingesetzt. Im August unterstützen wir bei einem Großbrand in Wiesens, Verpflegung der Einsatzkräfte durch den Verpflegungszug Middels.
Im Februar 2008 wird Karl Heinz Willms als stv. Ortsbrandmeister in seiner 2. Amtsperiode bestätigt.
Im Juni folgt ein Großbrand an der Esenser Landstr. in Ogenbargen. Bei einem Feuer in einem Einfamilienhaus mit mehreren Wohnungen an der Esenser Landstraße in Ogenbargen wurden zwei Personen verletzt. Eine ältere Frau erlitt dabei schwere Verletzungen.
Im April 2009 folgt ein weiterer Großbrand an der Esenser Straße. Ein verheerender Großbrand vernichtete den Wohnteil eines landwirtschaftlichen Gebäudes in der Nacht zum Ostersonntag. Alle Bemühungen der Einsatzkräfte konnten das Leben einer Frau nicht mehr retten. Das Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder.
Da Frank Neemann die Feuerwehr aufgrund eines Wohnortwechsels die Feuerwehr verlässt, wird Stephan Pingel Jugendwart auf der Jahreshauptversammlung 2010. Im Juli gibt Massensturmschäden in ganz Ostfriesland, die Feuerwehren sind Pausenlos im Einsatz.
Auch im Juni 2011 kommt es noch einmal zu Massensturmschäden im Einsatzgebiet der Auricher Feuerwehren.
Auf der Jahreshauptversammlung 2012 wird Dietmar Janssen von Mirko Willms als Gerätewart TLF 16/25 abgelöst. Neuer Sicherheitsbeauftragter wird Timo Willms und löst damit Konrad Mönck ab.
Atemschutzgerätewart wird Jannes Asche für Manfred Veith und als Pressewart ist jetzt Stephan Pingel tätig. Ein neuer Mannschafttransportwagen wird den Middelser Kameraden vom Stadtbrandmeister Heinz Hollwedel übergeben. Die Feuerwehr Middels bleibt auf dem Stand der neusten Technik, im November wird ein neues LF 10 von der Stadt Aurich übergeben.
Auf der Jahreshauptversammlung 2014 stellt der langjährige Gerätewart LF 8, Erich Wübbenhorst sein Amt zur Verfügung und überlässt Philipp Peters ein nagelneues LF 10. Timo Thaden löst Stefan Hinrichs als Gerätewart ELW 2 ab. Der langjährige Ortsbrandmeister Gerhard Willms wird mit dem Deutschen Feuerwehr Ehrenkreuz in Bronze ausgezeichnet. Der neue GW L2 kann von einer Abordnung aus Bayern geholt werden und wird anschließend von der Stadt Aurich in Dienst gestellt.
Auf der Jahreshauptversammlung 2015 wird Timo Tjaden Gruppenführer und Sascha Stöhr Gerätewart auf dem GW L2, neuer Zeugwart wird Konrad Mönck.
Auf der Jahreshauptversammlung 2016, die letztmalig von Ortsbrandmeister Gerhard Willms geführt wird, gibt es weitere personelle Veränderungen. Gerhard Willms, der das Amt des Ortsbrandmeisters nach 18 Jahren im April an Timo Tjaden abgibt wird stv. Gruppenführer ELW, sein Bruder Karl-Heinz Willms, der auch im April nach 14 Jahren sein Amt als stv. Ortsbrandmeister an Jannes Asche abgibt wird Gruppenführer TLF.
Gruppenführer für den GW L2 ist jetzt Frank Fröhling, sein Stellvertreter wird Renke Badberg. Atemschutzgerätewart wurde Henning Asche, sein Stellvertreter ist Jannes Asche. Pressesprecher wurde Andreas Wilken und neuer Zeugwart wird Hartmut Asche. Im April werden Gerhard Willms und Karl-Heinz Willms bei einem Empfang im Rathaus Aurich von Ihren Ehrenämtern abberufen und Timo Tjaden und Jannes Asche in das Ehrenbeamtenverhältnis eingesetzt. Im Mai übergibt der Stadtbrandmeister Heinz Hollwedel ein neues Mannschaftstransportfahrzeug. Im September wird der erste „Spatenstich“ für das neue Feuerwehrhaus ausgeführt und im Oktober folgt ein weiteres Ereignis. Der neue ELW 2 des Landkreises Aurich wird durch Landrat Harm – Uwe Weber an die Ortsfeuerwehr Middels übergeben, ein wirklich ereignisreiches Jahr 2016.
Stand: 01.11.16
Die Fahrzeuge der Ortsfeuerwehr Middels:
Der derzeitige Mitgliederstand:
Nach den neuen Verordnungen müssen alle Feuerwehrhäuser auf den neusten technischen Stand gebracht werden. Es Müssen vorgeschrieben Maße in der Fahrzeughalle eingehalten werden und einen Schwarz/Weiß Bereich muss in der Ein- und Ausschleusung der Kameraden beim Einsatz und Dienstgeschehen nachgewiesen werden können. Alle Feuerwehrhäuser der Stadt Aurich werden neu erstellt so auch das Feuerwehrhaus in Middels im Jahre 2016/2017.
In Zusammenarbeit mit der Stadt Aurich, den Ingenieuren von 3-Ing, den verschiedenen Bauleitern wird die Baubegleitung von der der Feuerwehr Middels durch Gerhard Willms unterstützt. Das neue Feuerwehrhaus an der Westerlooger Str. 22 wird der Feuerwehr Middels im Herbst 2017 übergeben und in Betrieb genommen.
Es ist ein sehr gelungenes und schönes Domizil für alle Kameraden.
Ein Sommergarten zur Freizeitgestaltung wird 2019 in Eigenleistung und auch in Eigenfinanzierung gebaut.
Der Sommergarten wird mit 4 schweren Recycling-Kunstoff- Bankgarnituren ausgestattet bezahlt aus eigener Kameradschaftskasse. Danke hier an allen für ihre Unterstützung.
Nach 1 jähriger Dienstzeit gibt Timo Thaden sein Amt als Ortsbrandmeister wieder auf und neuer Ortsbrandmeister wird Timo Willms. Jannes Asche bleibt weiterhin sein Stellvertreter.
Im Februar 2020 bricht in Deutschland die Corona-Pandemie aus und trift auch die Feuerwehr Middels.
Maskenpflicht bei Dienst und Einsätzen, Kameraden in Quarantäne und Erkrankungen einzelner Kameraden erschweren die Arbeit in der Feuerwehr.
Moderne Technik wird gebraucht und so wird eine Drohne finanziert je zur Hälfte von der Stadt- und vom Landkreis- Aurich im Mai 2022 beschafft. Eine Drohnengruppe wird gebildet und Gruppenführer ist Mirko Willms.
Die Drohnengruppe ist jetzt im Juli 2022 voll ausgebildet und Einsatzbereit.
Die Drohne ist verlastet auf den ELW2 Middels.
Verfasser:
Bis 1966: Jan Delmenhorst, OrtsBM a.D. † / Frank Michael Dunkmann, Chefred. Ostfriesische Nachrichten †
Bis 2016: Gerhard Willms, OrtsBM a. D. / Friedrich Delmenhorst Stv. OrtsBM a. D.
2016 bis 2022 Gerhard Willms OrtsBM a.D.